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Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8:00 bis 12:00 Uhr und Montag 14:00 Uhr – 18:30 Uhr

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Leeder

Der Ortsteil Leeder

Leed'rer Markt

Die Ursprünge und die Geschichte der Leederer Märkte reichen zurück bis ins 17. Jahrhundert.

 

Damals wurde den Leederern das Recht erteilt, jährlich zweimal einen Jahrmarkt mit anschließendem Viehmarkt abzuhalten. Diese Tradition wird bis in die heutige Zeit fortgeführt.

 

Die Märkte werden auf der Hauptstraße in Leeder abgehalten. Termine sind jeweils:

 

Frühjahrsmarkt:  1. Sonntag im Mai,
Herbstmarkt:       2. Sonntag im Oktober

 

Anmeldung unter Angabe von Standgröße und Warenangebot sowie Name und Postadresse unter: marktamt@fuchstal.de oder per Fax unter 08243/969925

Chronik Leeder

Leeder dürfte im 8. Jahrhundert von den Franken als Wehrdorf zum Schutz des schwäbischen Hinterlandes vor bayrischen Angriffen gegründet worden sein und wurde von Flamen besiedelt.


Aus dem Flämischen leitet sich auch der Ortsname ab, Leeder – ,,Lethe” – ,,Lede”, d.h. künstlicher Wasserlauf (der Schmiedbach wird durch den Ort geleitet).
Schon früh gehört der Ort zum Domkapitel Augsburg und steht unter der Vogtei welfischer Untervögte, die in einer zu Leeder erbauten Burg lebten, von denen ein Ruppert, ein Konrad und ein Ulrich 1172-1197 urkundlich genannt werden. Innerhalb des befestigten Burggrabens bei der Almhütte (alte Kiesgrube, heute Neuer Friedhof), wurden 1905 noch Mauerreste aus mörtelverbundenen Feldsteinen gefunden.

 

1401 erwarb Friedrich von Freyburg Leeder, dessen Nachkommen bis 1497 Ortsherren waren, die es an den reichen Handelsherrn und Bürgermeister von Augsburg, Sigmund Gossenbrod veräußerten. Nach dessen Tod gelangt Leeder 1508 in Besitz seines Schwiegersohnes Ulrich Rehlinger, der ebenfalls Bürgermeister von Augsburg war. Dieser führte 1527 in Leeder den evangelischen Glauben ein, bis 1595 Jakob Fugger den ganzen Besitz für 62000 Gulden kaufte. Letzterer heißt es, ein aufrichtiger Katholik, setzte im gleichen Jahr wieder einen rechtgläubigen Pfarrer ein und ließ die Kirche von neuem weihen.
1661 kauft das Hochstift Augsburg vom Fuggerenkel die Herrschaft Leeder und läßt sogleich hier ein Pflegamt einrichten. Das Pflegamt Leeder umfaßte Denklingen – Leeder /Welden /Krähmoos – Lengenfeld- Hohenwart und Lechmühlen.


Um diese Zeit hat Leeder wohl sein Marktrecht erhalten und ist nun berechtigt, zwei Krämermärkte mit darauf folgenden Viehmärkten abzuhalten. Im Lexikon von Schwaben wird 1792 der Ort erstmals schriftlich als Markt aufgeführt.


1803 ist die Säkularisation (Verweltlichung der geistlichen Güter). Das Hochstift Augsburg wird aufgelöst. Das Pflegamt Leeder hieß nun Kurpfälzisch-Bairisches Provisorisches Pflegamt.


Somit wurde Leeder (samt des ehemaligen Hochstiftes) bayrisch. 1817 wird der Ort mit den benachbarten Orten dem Landgericht Buchloe zugeteilt.
Nach der Säkularisation verfielen die herrschaftlichen Gebäude der Fürstbischöfe (das Schloß, das Amtshaus und das Lustschlößchen Martinsbrunn), da sie keiner Nutzung mehr zugeführt werden konnten und wurden schließlich auf Abbruch versteigert.

Ehemaliges Wappen Markt Leeder

Das 1957 angenommene Gemeindewappen ist schräglinks geteilt durch einen silbernen Wellenbalken. Oben in blau eine goldene Kugel, unten in blau eine aus dem Schildrand aufwachsende silberne Spitze, die mit einer silbernen Rose mit goldenen Butzen besteckt ist; der silberne Wellenbalken deutet den Schmidbach an, die goldene Kugel weist auf die Herren von Freyberg als längste Ortsherren hin, die silberne Spitze mit der Rose weist auf die andere Ortsherrschaft der Rehlinger hin.

Rathaus

Die danach noch erhaltenen Gebäude aus dem 16. Jahrhundert wie der Pfarrhof wurde 1968 abgebrochen. Vom Zehentstadel, der 1886 abbrannte überdauterten die Keller üben denen 1899 das Rathaus errichtet wurde. Ein Teil der Keller wurde verfüllt, der andere Teil wurde als Keller, später als Schützenheim verwendet . Nach einer Sanierung wird der Rathauskeller nun als Sitzungssaal und als Besprechungsraum genutzt.


Die Zeiten überdauert haben seit dem 16. Jahrhundert zum Teil die ehemalige Taverne (Gasthaus Luitpold) und der herrschaftliche Stadel (Friseur Bermann) mit einem Teil der Einfriedungsmauer.
 Bei der Gebietsreform schloß sich Leeder 1972 mit Asch und Seestall zur Einheitsgemeinde Fuchstal zusammen. Der Landkreis Kaufbeuren, dem Leeder bisher angehörte, wurde aufgelöst und das ganze Fuchstal in den Landkreis Landsberg eingegliedert. Somit wechselte Leeder auch aus dem Regierungsbezirk Schwaben in den Regierungsbezirk Oberbayern. Am 1. Mai 1978 schlossen sich dann die Gemeinden Fuchstal und Unterdießen zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammen.


Franz Haibl, im August 2002
Quellen:
Ortschronik von Leeder
Ortsnamen des Landkreises Kaufbeuren v. Dr. R Dertsch
Allgäuer Chronik v. Dr. Dr. A. Weitnauer

Kath. Pfarrkirche Mariä Verkündigung in Leeder

Nach dem Abriß der baufälligen Vorgängerkirche wurden Langhaus und Chor der Kirche auf das unermüdliche zehnjährige Betreiben des Pfarrers Thomas Zeller seit 1739 neu erbaut.

Die Pläne fertigte nach einem Planvorschlag Johann Georg Fischers aus Füssen, der vom Hochstift Augsburg als zu teuer befünden wurde, der Maurer und Stuckateur Michael Socher aus Denklingen an. So entstand an dem unverputzten Backsteinturm aus dem frühen 15. Jahrhundert ein breitgelagertes Langhaus mit einem schmäleren Chor, dessen Breite dem alten Kirchenbau entspricht. Die erste Ausstattung erhielt das Gotteshaus zwischen 1742 (Weihe am Laurentiustag) und 1752. Die Stuckaturen mit ihren reichen asymmetrisch aufgebauten Omamentsequenzen stammen aus einer Wessobrunner Werkstatt. Stilistische Ähnlichkeiten verweisen auf Abraham Baader. Ohne mit letzterem verwandt gewesen zu sein, erhielt Johann Baptist Baader in der Region auch der ,,Lechhansel” genannt, den Auftrag für die Altargemälde.

 

Die letzte Kirchenrenovierung im Jahr 1998/99 war notwendig geworden, als sich Risse in dem flachgewölbten Langhaus zeigten. Gravierende, aber auf den ersten Blick fast unsichtbare Schäden im Dachwerk forderten sofortiges Handeln. Nach gründlicher Reinigung zeigt sich das Gotteshaus heute wieder in seiner (fast) ursprünglichen Farbenpracht.

Mariensäule in Leeder

Im Zentrum des Dorfes an der Kreuzung zum Kirchberg steht die Mariensäule. Die seit 1889 in Stein ausgeführte Maria Immaculata ist vermutlich die fünfte Nachfolgerin früherer Holzstatuen. Sie wurde von der Baldaufischen Kunstanstalt in Augsburg gefertigt.

Kleine Wegkapelle St. Ulrich in Leeder

Am südlichen Ortsausgang von Leeder, direkt an der Hauptstraße, steht die kleine Wegkapelle St. Ulrich.
Die dem Bistumsheiligen geweihte Kapelle befindet sich erst seit dem frühen 20. Jahrhundert an diesem ein wenig unwirklich wirkenden Ort. Einziger Bestandteil der kleinen gemauerten Kapelle ist neben einem Betstuhl ein überlebensgroßes Gemälde des Hl. Ulrich von Johann Baptist Baader.

Kath. Pfarrkirche St. Stephan in Welden

Markant am Hang gelegen prägt die Stephanuskirche in WeIden noch heute das Bild des kleinen Dorfes Welden. Ein gedrungener Kirchturm mit Bogenfriesen verweist in seiner Bauart auf das 15. Jahrhundert, ein Langhaus wurde 1552 errichtet, fiel aber der Baulust des 18. Jahrhunderts zum Opfer: 1784 wurden Chor und Langhaus neu aufgeführt und ausgestattet. Von der barocken Ausstattung sind neben den Deckenfresken des Kaufbeurer Malers Alois Gaibler noch die Laiengestühle erhalten. Im 19. Jahrhundert kam es zu einer Neuausstattung des Chores, die auch in die umfassende Renovierung zu Beginn der 1980er einbezogen wurde.

Landschaftsschutzgebiet Weldener Weiher

Die Weiherkette wurde von ca. 300 Jahren zur Fischzucht angelegt. Im Wechsel mit Mischwäldern und Grünflächen bietet dieser Talraum besondere Reiz für die ruhige Erholung.

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